Die Männerriege des STV Oberägeri besucht das Puschlav

Der diesjährige Männerriegenausflug begann schon am Freitagnachmittag und führte die Gruppe ins südbündnerische Puschlav, in die zweite Heimat von Reiseleiter Marcel Vock. Nach einer mehrstündigen Reise quer durchs Bündnerland erreichten wir am frühen Abend den Treffpunkt Le Prese am Lago di Poschiavo, wo uns Marcel in Empfang nahm. Kurz nach Mira Lago „erklommen“ die beiden ZVB-Kleinbusse den Weg hinauf nach Viano, einem kleinen Weiler oberhalb Brusio. Nach der Verpflegung im Ristorante in Viano ging die Fahrt weiter bergauf. Es brauchte die Fahrkünste unserer Chauffeure, dass wir nach einem Grappa-Zwischenhalt über die schmale Strasse sicher auf dem Parkplatz Piazz eintrafen. Von dort mussten wir noch rund eine halbe Stunde marschieren, bevor wir in der Dunkelheit das Nachtlager auf der Alpe San Romerio erreichten. Der eine oder andere war sicher froh, dass er die Bergfahrt mit den Bussen infolge Dunkelheit nicht mehr so genau sah, denn neben der Strasse gings teilweise hunderte Meter steil bergab.

Trotz der langen Fahrt ins Puschlav genehmigten die Teilnehmer dann noch den wohlverdienten Schlummertrunk.

Etwas wolkenverhangen präsentierte sich die Alp dann am Samstagmorgen. Trotzdem war die Aussicht von der Kirche San Romerio aus ins Tal und auf den Lago di Poschiavo eindrücklich. Nach dem Frühstück wanderten wir hinunter zu den Fahrzeugen und fuhren weiter ins Tal nach Le Prese. Die Bernina-Bahn brachte uns dann sicher nach einer kurvenreichen Fahrt hinauf zum Bernina-Hospiz. Die einstündige Wanderung bei nun strahlendem Wetter nach Sassal Masone auf rund 2‘400 m über Meer zeigte uns die Schönheit dieser Gegend. Weiter gings dann nach dem Polenta-Mahl steil hinunter zur Alp Grüm. Hier bestiegen wir wiederum die Bernina-Bahn bis zur nächsten Station Cavaglia, wo wir die berühmten Gletschermühlen besichtigten. Es reichte nur zu einem „Stehbier“ und schon hiess es wieder: „Einsteigen bitte“. Die Reise führte hinunter bis ins italienische Tirano. Einige Teilnehmer konnten diese Talfahrt sogar in den offenen Panoramawagen geniessen.

In Tirano führte uns Marcel Vock kurz durch die Altstadt, bevor Hunger und Durst in einer Pizzeria gestillt werden konnten. Aber schon bald verschwand die Sonne hinter den Bergen des Veltlins und es hiess wieder zurückzukehren in die Schweiz. Nach einer Fahrt mit dem Bus, welche nicht ganz ereignisfrei verlief, erreichten wir wieder den Parkplatz unterhalb der Alp San Romerio. Den Aufstieg bei Dunkelheit kannten wir nun schon, so dass alle noch gemütlich bei Romerio-Grappa den Abend ausklingen lassen konnten.

Am Sonntagmorgen weckten uns die Sonnenstrahlen schon früh. Es hiess nun Abschied nehmen von San Romerio, denn auf Zavena bei Violette und Marcel Vock waren wir zum Grillieren eingeladen. Die drei Damen Violette, Anita und Lotti hatten schon alles vorbereitet, so dass Marcel uns sein Heimwesen zeigen konnte. Als dann die Grilleure Bruno und Peter auch bereit waren, konnte das Schlemmen losgehen. Und wiederum verflog die Zeit im Nu und wir mussten das Puschlav Richtung Bernina-Pass verlassen. Nach einem kurzen Abstecher über die Grenze in Livignio und dem „Schmuggeln“ von Lebensmitteln und etwas Geistigem, erreichten wir die Talstation der Diavolezza-Bahn. Der Ausblick von der Diavolezza war nun wirklich ein Highlight, hatte uns doch Petrus nach wie vor das herrlichste Wetter beschieden. Der Blick hinauf zu den höchsten Bündner-Bergen und hinunter zum Morteratsch-Gletscher zeigte uns einmal mehr die Schönheit unseres Landes.

Dann hiess es endgültig Abschied nehmen vom Puschlav und über St. Moritz und den Julierpass fuhren wir sicher hinunter ins Tal.

Ein eindrückliches Wochenende liegt hinter uns und es bleibt nur noch der Dank an Marcel Vock und seinem Team für die Organisation und die Gastfreundschaft sowie den drei Chauffeuren Oski, Paul und Kari für die sichere Fahrt über und in die Berge.