Jahresbericht 2014 des Präsidenten des Gesamtvereins des STV Oberägeri
Nach zehn Jahren als Präsident schreibe ich nun also meinen letzten Jahresbericht. Auch dieses Jahr schiebe ich den Bericht wieder bis zum letzten Moment hinaus. Zum einen hatte ich in den letzten Wochen in Folge der Weihnachts- und Neujahrs-zeit andere Dinge zu erledigen, zum anderen bin ich jeweils nicht extrem scharf darauf, diesen Bericht zu verfassen. Je mehr ich mich jedoch mit dem Schreiben befassen muss, desto leichter fällt es mir. All die vielen verschiedenen Eindrücke und Bilder, die ich Revue passieren lasse, die Erlebnisse vom Skiwochenende mit der Männerriege im Februar bis zum Klausabend im Dezember fügen sich zu einem Film zusammen – zum Film vom Turnverein Oberägeri im Jahr 2014, seinem 80. Vereins-jahr! Auch dieses Jahr hatte dieser Film Action, Spannung und leider auch ein paar „Dramaszenen“. Ein gut gelungener Unterhaltungsfilm für die ganze Familie mit viel Herzblut und vor allem mit vielen tollen Darstellern, vor und hinter den Kulissen. Aber nun erst mal der Reihe nach:
Das ordentliche Geschäft regelte der Vorstand in vier Vorstandssitzungen. Das Gremium mit sieben Personen arbeitete zuverlässig und effizient. Das Klima war stets konstruktiv und freundschaftlich. Einen solchen Vorstand zu leiten macht Freude. Magnus Krienbühl beschäftigte sich intensiv mit den Statuten und schlägt an der GV der Versammlung eine Version vor, die dem Vereinsleben von heute entspricht.
Das Gipfeltreffen hat sich inzwischen kameradschaftlich als auch zur Führung des Vereins als wichtiger Anlass entwickelt. Der Vorstand überlegt sich, diesen Anlass zweimal jährlich zu organisieren.
Zusätzlich zu diesen „internen“ Sitzungen haben wir an der Delegiertenversammlung des ZGTV und an den kantonalen Vereinsleitersitzungen die Interessen des Vereins vertreten.
Die andern sportlichen Vereinsaktivitäten werden auch dieses Jahr wieder in den technischen Jahresberichten der einzelnen Riegen behandelt. Dieser Jahresbericht, wie auch die Zusammenfassungen der Riegen, sind natürlich nicht abschliessend. Wäre das so, müssten wir ein Buch mit 500 Seiten verschicken. Zusammenfassend möchte ich es aber nicht unterlassen, die enorme Leistung unseres Turnvereins zu würdigen. Wir bieten unseren Turnerinnen und Turnern pro Woche in den ver-schiedenen Sparten 31 Trainings an und haben über 20 sportliche Aktivitäten auf unserem Jahresprogramm!
Es freut mich ausserordentlich, dass wir in diesem Turnbetrieb vermehrt neue Turnende begrüssen können. Erfreulich ist auch, dass das Geräteturnen wieder steigende Turnerinnenzahlen aufweisen kann.
Ich erwähne hier nur ein paar Sportanlässe, die in diesem Vereinsjahr einwand-frei organisiert wurden:
Der traditionelle Maibummel der Frauengymnastik führte dieses Jahr zum Minigolf nach Unterägeri.
Die Faustballer organsierten das traditionelle Mittefaschtenturnier in Oberägeri:
7 Mannschaften kämpften um den Edi Iten Pokal. Die Ränge der Oberägerer: Oberägeri 1 - 3. Rang Oberägeri 2 - 7. Rang
Die Männerriegenreise in die Gegend von St. Moritz wird jedem Teilnehmer noch in guter Erinnerung bleiben. Nebst den kulinarischen Highlights waren auch die sehr gut organisierten Wanderungen ein tolles Erlebnis. Die Weinmenge und Kosten hat die Männerrriege aber nicht im Griff. Walti Grab hatte dann Erbarmen mit den Gymnastlern, welche nicht an der Reise nach St. Moritz teilnehmen konnten. So organisierte er einen Tagesausflug zum Arnisee im Urnerland.
Mixed Fit feierte das Jahresende mit einem traditionellen Fondueessen beim Ägeri-on-Ice.
Unsere jungen Leichtathleten nahmen wieder an verschieden Meetings teil. So starteten sie zum Beispiel auch am nationales Nachwuchsmeeting in Zug: Zum Teil bis zu 70 Startende in den einzelnen Disziplinen kämpften um die begehrten Podestplätze. Den Jugendlichen vom STV Oberägeri reichte es allerdings nicht ganz aufs Podest doch sind einige Resultate erwähnenswert: So schaffte es Marlon Sarr 4-mal in die Top – ten.
Der Höhepunkt des Vereins-jahres war aus sportlicher Sicht sicher der 20. September 2014. Der STV Oberägeri lud zum 19. Geräteturn-Cup und der Zuger Meisterschaft in dieser Sportart ein. Und Petrus war sehr freundlich mit den Turnerinnen gestimmt, bescherte er den Anlass doch mit angenehmem Spätsommer Wetter.Damit der Anlass mit rund 560 Rangierten reibungslos zu gestalten ist, waren um die 100 Personen aus der STV-Familie im Einsatz. Dazu kamen noch externe Kampfrichter, die von den teilnehmenden Vereinen gestellt werden mussten. Zum 9. Mal fand der Hasen-Cup in der Hofmatt in Oberägeri statt. Die Mädchen und Knaben gaben alles, um so viele Tore wie möglich zu schiessen, so schnell wie möglich zu rennen, und beim Spielparcours viele Punkte zu sammeln. Schliesslich wollte jede Gruppe die grössten Schoggihasen gewinnen.
Ab März konnten sie auch wieder das Samstag-Muki anbieten. Nadja Iten startete mit vielen Kindern und Eltern.
Über 50 Kinder und Leiter/innen vom STV Oberägeri besuchten dieses Jahr den Jugendturntag in Cham. Alle Kinder wie auch Erwachsene waren bester Laune und freuten sich auf einen tollen Tag mit vielen sportlichen Höhepunkten.
Das Ehrenmitglieder-Treffen auf dem Gubel war auch dieses Jahr wieder eine gemütliche Sache. Schon fast traditionell organisiert das Ursi Henggler.
Die Ägerital Rangers luden am Sonntag, 13. April 2014 zur bereits neunten Ausgabe des Rangerbowls. Dieser Einladung folgten neun Teams, welche in ganz unter-schiedlichen Zusammensetzungen antraten. Die Ägerital Rangers traten ein erstes Mal in einem Teamverbund mit den Schwyz Rocks als "R2 Central Brothers" an. Auch die "Oberägeri Chillers" - eine eigentliche Unihockey-Mannschaft, welche aber über Spieler aus den Anfangszeiten der Rangers verfügten, spielten in diesem Turnier mit.
Die Männerriege organisierte die 73. Landsgemeinde der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung, Gruppe Zentralschweiz. Unter dem OK Präsident Marcel Vock luden sie im März 2014 in der Mehrzweckanlage Maienmatt ein. Zum ersten Mal seit der Gründung der Gruppe Zentralschweiz der ETV-V im Jahr 1941 tagten die Mitglieder in Oberägeri. Die Vereinigung bezweckt vor allem die Kameradschaft unter den älteren Männern des Schweizerischen Turnverbandes STV.
Die Chillers organisieren auch regelmässig Heimturniere in Oberägeri. Im Januar 2015 starteten sie bereits wieder mit einem Sieg gegen Baar ins neue Jahr und konnten sich somit im Mittelfeld festsetzen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mein letztes Jahr als Präsident interessant, aber auch intensiv war. Die Leiter, Vorstandsmitglieder waren kompetent und zuverlässig. Die OKs funktionierten selbständig und waren sich ihrer Verantwortung bewusst.
Nach 10 Jahren als Präsident, trete ich nun zurück. Was habe ich in dieser Zeit erreicht? Das soziale und gesell-schaftliche Umfeld hat sich in den letzten Jahren enorm verändert. Die Rahmenbedingungen für einen Verein sind schwieriger geworden. Der STV Oberägeri stelltsich dieser Herausforderung und hat die Strukturen und Statuten angepasst. Wir konnten mit weniger administrativemAufwand das Turnangebot aufrechterhalten und erweitern. Ich denke der Turnverein ist heute ein Sportverein mit einem breiten Angebot. Es ist heute EIN Verein und nicht mehr ein Verein mit vielen Kässeli und vielen GVs. Die Statuten werden wir heute zum zweiten Mal der Zeit anpassen. Ich bin stolz auf diesen jungen Vorstand, den ich auch mit ein bisschen Wehmut verlasse. Bitte gebt dem Vorstand eure Unterstützung und das gleiche Vertrauen, das ich immer spüren durfte.
Ich hoffe, ich konnte euch die Werte des Turnvereins bewahren – sportlich und sozial. Ich bin aber auf alle Fälle stolz auf euch. Stolz auf die erbrachten Leistungen auf und neben den Wettkampfplätzen – in guten wie auch schlechten Zeiten. Stolz auf die „Reisser“, die tagelang und unentgeltlich im Hintergrund an einem Turn-abend, Vereinsausflug, Heimrunden im Unihockey oder sonst einem Anlass für den Turnverein im Einsatz waren.
Liebe Freunde, ich fühlte mich privilegiert, einem solchen Verein vorstehen zu dürfen. Ich möchte mich nochmals für Euer Vertrauen bedanken.
Ich wünsche euch allen viel Freude am Sport, am Fitness und vor allen an der Kameradschaft im neuen Vereinsjahr.
Euer Präsident
Paul Iten