Interview mit dem abtretenden Vereinspräsidenten Paul Iten

Nach 10 Jahren als Präsident des STV Oberägeri demissionierte Paul Iten anlässlich der Generalversammlung vom 27. Februar 2015.

Paul, vor 10 Jahren hast Du das Amt des Präsidenten des STV Oberägeri übernommen. Was bewog Dich damals, zu diesem Job ja zu sagen?

Ich war damals 20 Jahre Prorektor und hatte mich nur mit der Schule beschäftigt. So kam die Anfrage zum rechten Zeitpunkt. Ich wollte meinen Horizont ein bisschen erweitern. Der Turnverein war im Begriff sich anders zu organisieren, das hat mich auch gereizt.

 

Was hat sich in diesen 10 Jahren beim STV Oberägeri verändert?

Der Turnverein hat sich vom Riegen- und Turnverein zum Sportverein gewandelt. Als ich das Präsidium übernahm gab es vier Kassier, vier Vorstände und vier Generalversammlungen. Heute gibt es einen Vorstand, einen Kassier und eine Generalversammlung. Sportlich mussten wir uns auch öffnen. Der STV Oberägeri bietet viele Sportmöglichkeiten an. An dieser GV haben wir zum zweiten Mal während meiner Amtszeit die Statuten revidiert.

 

Welches sind die Höhepunkte Deiner Präsidialzeit?

Der Höhepunkt während meiner Präsidialzeit sind die vielen netten Menschen, die ich im Turnverein erleben durfte. Ich erlebe dank dem Turnverein das Dorf Oberägeri wie eine grosse Familie. Irgendwie verlasse ich diesen Vorstand auch mit Wehmut. Ich denke es ist mir gelungen einen Generationenwechsel herbeizuführen. Es erfüllt mich auch mit Stolz wie ich dieses Vertrauen und diesen Respekt erleben durfte.

 

Du hast den GETU-Cup dreimal als OK Präsident organisiert. Kannst Du Dir vorstellen, wieder einmal bei der Organisation eines Vereinsanlasses im OK oder als OK-Präsident zu walten?

Das würde ich sehr gerne wieder machen. Aber das geht nur, wenn man tolle „Mitreisser“ hat. Und diese habe ich immer gefunden, weil ich in all den Jahren viele Vorstandsmitglieder erlebt habe, die man immer wieder anfragen konnte. Ohne dieses Beziehungsnetz geht es nicht.

 

Durch den Rücktritt als STV-Präsident gewinnst Du doch einige Freizeit. Wie gedenkst Du, diese auszufüllen?

Das Amt hat nicht sehr viel Zeit gekostet. Es gibt heute und es gab vor zehn Jahren Leute im Vorstand, die mindestens so viel Zeit aufwenden. Das Problem mit der Neubesetzung des Amtes ist nicht die Zeit sondern die Verantwortung. Wer will die Verantwortung übernehmen und dann immer wieder die Kritik entgegen nehmen. Eine Verein mit über 400 Mitgliedern führen heisst cool bleiben, einmal schlafen und dann reagieren. Mit schlafen meine ich auch man sollte noch schlafen können.

 

Möchtest Du meinen Fragen noch etwas beifügen?

Ich bin dem STV Oberägeri dankbar, dass ich diese Zeit der Kameradschaft, Vereinszugehörigkeit und die schönen Stunden erleben durfte und hoffentlich weiterhin erleben darf. Ich hoffe, dass meine Nachfolger das gleiche Vertrauen geniessen dürfen.

 

Paul, ich danke Dir für dieses Interview.

Im Namen der Turnerinnen und Turner des STV Oberägeri darf ich Dir für Deine grosse Arbeit und Deine umsichtige Führung unseres Vereins herzlich danken und wünsche Dir auch in Zukunft alles Gute und noch viele schöne Stunden in unserem Verein.

 Interview: Urs Schnieper